KPV steht vor schwierigen Aufgaben, sieht sich aber gut gerüstet für die Zukunft. Nachfolge von Heinz Wohlgenannt noch offen.
In einer bewegenden und informativen Generalversammlung des Krankenpflegevereins Dornbirn wurde am 26. September 2023 auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und ein Blick in die Zukunft der Pflege geworfen. Die Veranstaltung stand dabei ganz im Zeichen der Erinnerung an den kürzlich verstorbenen Obmann Heinz Wohlgenannt und bot gleichzeitig einen Einblick in die Arbeit des Vereins.
Trauer um einen hochgeschätzten Obmann
Die Jahreshauptversammlung wurde von Obmann-Stellvertreter Karl Schelling eröffnet, der nach einer Trauerminute für den verstorbenen Obmann Heinz Wohlgenannt sein Vermächtnis ehrte: „Der viel zu frühe Tod von Heinz ist ein enormer Verlust für uns, er hat Meilensteine für den Krankenpflegeverein gesetzt und wir werden ihn und sein unglaubliches Engagement stets dankbar in Erinnerung halten.“
Die Nachfolge für einen neuen Obmann ist noch nicht geregelt. Schelling möchte weiter als Stellvertreter fungieren, im Vorstand wird die nächste Zeit besprochen, wie es weitergehen wird. „Wir finden eine gute Lösung und dafür wird es bald eine außerordentliche Versammlung geben“, informierte Schelling. Er gab einen umfassenden Bericht über die Entwicklungen im Verein ab. Der mitgliederstärkste Verein Vorarlbergs, der 4857 Mitglieder zählt, betreute 2022 insgesamt 868 Patienten. Dank eines Teams von 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden außerdem 44.800 Hausbesuche durchgeführt.
Gegenwind nutzen für die Veränderung in der Pflege
Geschäftsführer Johannes Drexel berichtete anschließend von den Herausforderungen des Jahres 2022, die sowohl durch die Nachwirkungen der Coronapandemie als auch durch Personalknappheit geprägt waren. Diese Schwierigkeiten wurden aber als Ansporn genutzt, um Veränderungen und Verbesserungen in der Organisation voranzutreiben. Dazu gehörten die Schließung des Standorts Hatlerdorf zugunsten einer Integration in die Zentrale in der Annagasse, ein neues Branding und eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung, den Umbau oder Neubau der Zentrale und die Eröffnung einer neuen Wäscherei. “Für das Jahr 2023 sind neue Initiativen geplant, darunter auch die Einführung von Fachverantwortlichen für Palliative Care und ein besonderes Augenmerk liegt auf der Standardisierung von Abläufen und der Verbesserung von Konzepten“, betonte Drexel.
Dankende Worte fand Drexel dann auch für die gute Kooperation mit der Connexia, der Stadt Dornbirn, dem Hauskrankenpflegeverband und dem Land Vorarlberg sowie an alle Vorstandsmitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins, die die pflegerische Versorgung gewährleisten. Der Bericht von Kassierin Christine Huber machte im Anschluss auf die Herausforderungen der steigenden Personalkosten und der Inflation aufmerksam. Dennoch wurde ein positives Ergebnis für 2023 in Aussicht gestellt.
Mitarbeiter-Team, Landesrätin Katharina Wiesflecker, Stadträtin Marie Louise Hinterauer, Nationalrat Mag. Gerald Loacker und ehrenamtliche Vorstandsmitglieder des Krankenpflegeverein Dornbirn